Skip to main content

Am Rand beginnt das Denken – nicht immer nur im Zentrum der Aufmerksamkeit, sondern im Schatten des Hauptgeschehens offenbart sich oftmals etwas Tieferes. Was marginal erscheint, ist nicht immer unwichtig – nur anders geordnet.

Immanuel Kant sprach von der „Autonomie der Vernunft“,

jener Fähigkeit, unabhängig vom Mainstream zu denken. Gerade das Marginalisierte fordert diese Autonomie heraus: Es zwingt zur Auseinandersetzung, zur Differenzierung, zur Reflexion.

Ohne Rand kein Zentrum, ohne Stille kein Klang. Das Unauffällige trägt manchmal mehr als das Spektakuläre. Es ist die Stille zwischen den Tönen, die die Musik erst vollständig macht.

Es sind die feinen Linien am Rande des Bildes, die ihm Tiefe verleihen.